Künstler

Oskar Reinhart gab dezidiert einzelnen Persönlichkeiten gegenüber ganzen Epochen und ihren Kunstbewegungen den Vorrang. Unter diesen Grössen favorisierte er die jeweils eigenständigsten Künstler, die im Einsatz von Farbe und Licht eine entscheidende Wendung vollzogen und so zu einer originären malerischen Bildsprache gefunden hatten. Dabei war es ihm wichtig, neben einer avantgardistischen Richtung auch das Etablieren einer Neuerung zu dokumentieren. So gab er den französischen Impressionisten und nicht etwa den Postimpressionisten, die das Thema Licht und Farbe gleichsam auf die Spitze trieben, den Vorrang. Unter den Impressionisten hob er mit Pierre-August Renoir, Edouard Manet und Paul Cézanne vor allem drei Künstler hervor, die noch unmissverständlich an der alten Malerei anknüpften. Aus der Generation der Postimpressionisten haben vorrangig diejenigen Protagonisten Eingang in die Sammlung gefunden, die wie Vincent van Gogh dem Impressionismus in besonderer Weise verpflichtet waren. Werke von Künstlern des 20. Jahrhundert bleiben die Ausnahme. So zeichnet ein frühes Porträt von Pablo Picasso gleichsam symbolisch die Grenze der Sammlung zur Kunst der Klassischen Moderne. Schliesslich sind die unmittelbaren Vorläufer der Impressionisten mit wichtigen Werkgruppen von Gustave Courbet, Honoré Daumier und Camille Corot beinahe gleichwertig vertreten. Die Wurzeln ihrer malerischen Errungenschaften führte Oskar Reinhart mit formal korrespondierenden Werken der älteren Malerei u. a. von Lukas Cranach d. Ä., Hans Holbein d. J., Jacopo Bassano, Nicolas Poussin, Jean-Siméon Chardin und Francisco de Goya vor.

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